Es ist kein Geheimnis: in der Hansestadt Hamburg muss man für die Miete verhältnismäßig tief in die Tasche greifen. Laut einer Studie bringt fast jeder zweite Hamburger bereits mehr als ein Drittel seines Einkommens für die Miete auf. Dies berichtet „loftville“ in einer Pressemeldung.
„Bedenklicher Wert“
Von den 1000 befragten Hansestädtern gaben 42,5 Prozent an, dass sie mehr als ein Drittel ihres Nettohaushaltseinkommens für die Miete ausgeben. 35 Prozent der Hamburger berappen zwischen 30 und 50 Prozent. Bei sieben Prozent der Mieter übersteigt der Wert sogar die Marke von 50 Prozent. Die repräsentative Umfrage war vom Immobilien-Marktplatz loftville in Auftrag gegeben und vom Meinungsforschungsinstitut Lightspeed Research ausgewertet worden. „Das ist schon ein bedenklicher Wert, wenn man beachtet, dass etwa Vermieter oder Banken von einem ungünstigen Verhältnis sprechen, wenn die Mietkosten 30 Prozent des Einkommens übersteigen“, sagt Johannes Haus, Mitgründer und Geschäftsführer der loftville GmbH.
Bezahlbare Mieten
Überall in der Republik werden für die Großstädte bezahlbare Mieten gefordert. Die Ergebnisse der Studie zeigen die Spannungen auf dem Wohnungsmarkt deutlich auf. „Diese aktuellen Daten stellen auch Zahlen in Frage, die noch vor einem Monat vom Immobilienverband Deutschland herausgegeben wurden. Dort wurde für Hamburg eine Zahl von 20 Prozent für Mietausgaben als Anteil vom Nettohaushaltseinkommen genannt“, sagt Haus. Laut der Studie geben die Einwohner Hamburgs zu 82,7 Prozent schon über 20 Prozent aus.
70 Prozent der Befragten glauben, auf dem Immobilienmarkt ohne persönliche Beziehungen kaum eine Chance zu haben. Auch Makler kommen nicht besonders gut weg. Dem könne man mit der Vermeidung von Massenbesichtigungen und einer sinnvollen Vorauswahl der Mieter begegnen, so der Experte.