Sigmar Gude, seines Zeichens Berliner Stadtforscher, hat im Rahmen seiner Untersuchungen die Berliner Innenstadt als angespannten Wohnungsmarkt identifiziert und fordert vom Senat
ihn als ebensolchen zu betrachten.
Dies würde zur Folge haben, dass gegen Neuvermietungen die 20 Prozent über dem Mietspiegel liegen seitens der Gerichte vorgegangen werden kann. Gegenstand der Einstufung zum angespannten Wohnungsmarkt sind die Stadtteile Kreuzberg, Berlin Mitte, Friedrichshain, Prenslauer Berg, Wilmersdorf, Nord-Neukölln, Schöneberg und Charlottenburg.
Diese Stadtteile zeichnen sich nach Meinung des Stadtforschers dadurch aus, dass sich der verfügbare Wohnraum immer stärker verringert, da vor allem zu wenig gebaut wird. Doch auch die Nutzung zahlreicher Wohnungen als Ferien-Appartments und Gewerbeflächen trägt zu der bedenklichen Entwicklung des Berliner Wohnungsmarktes bei.