Die Bundeshauptstadt war lange für ihre günstigen Mieten berühmt: insbesondere im Osten der Stadt ließ es sich günstig wohnen. Nun hat der Ostteil Berlins den Westen in puncto Mieten sogar überholt. Dabei zeigen sich die Stadtteile Mitte und Prenzlauer Berg mit 10,40 beziehungsweise 8,20 Euro am intensivsten beim Mietpreis.
Dies ist das Ergebnis einer Analyse von ImmobilienScout24, berichtet das Nachrichtenportal pressetext. „Vor allem die Mietpreise am Hackeschen Markt des Berliner Ortsteils Mitte sind angestiegen“, so der Immobilienexperte Dieter Thomaschowski gegenüber pressetext. Vergleichsweise sehr günstig wohnen lässt es sich mit 5,50 Euro pro Quadratmeter in Wittenau und Reinickendorf. Man analysierte die durchschnittlichen Preise pro Quadratmeter Kaltmiete in den 25 Ortsteilen, die einst durch die Mauer getrennt waren. Die Grenze verlief durch die heutigen Bezirke Reinickendorf, Pankow, Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick. Im Durchschnitt zahlen Mieter im Westen 6,30 Euro und im Osten glatte 7 Euro. „Natürlich sind die Bezirke Mitte und Prenzlauer Berg für den höheren Preis verantwortlich – dort ist ja auch sehr viel investiert worden. Wenn man aber weiter nach Osten zieht, dann werden die Mieten deutlich niedriger“, erklärt Thomaschowski.
Die Bundeshauptstadt Berlin verzeichnete im vergangenen Jahr laut des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg den stärksten Zuzug seit der Wende. Bei den zugezogenen Berlinern handelt es sich oft um junge Menschen, die zur Miete leben. Zudem gewinne Berlin als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort immer mehr an Bedeutung.