Berlin. Der Internationale Hochhauspreis 2014 geht an das „Bosco Verticale“ im norditalienischen Mailand. Das Gebäude besteht aus zwei Wohnhochhäusern im Zentrum der Metropole. Der Titel wird von der Stadt Frankfurt am Main, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank vergeben, teilte „Arup Deutschland GmbH“ mit.
900 Bäume und 5000 Sträucher
Bosco Verticale, zu Deutsch „Vertikaler Wald“, setzt sich aus zwei Wohntürmen mit 110 beziehungsweise 76 Metern Höhe zusammen. Auf den Balkonen, die bis zum 27. Stock reichen, wachsen alles in allem 900 Bäume von drei bis sechs Metern Höhe sowie 5000 Sträucher und 11.000 Blütenpflanzen. Für das Projekt zeichnete das Boeri Studio verantwortlich, die Realisierung übernahm Projektentwickler Hines. Mit dem Haus sollen neue Maßstäbe für nachhaltiges Wohnen gesetzt werden, hieß es.
Revitalisierungen in urbanem Umfeld
Arup Italien war für Tragwerksplanung und Geotechnik verantwortlich. Das Planungs- und Ingenieurbüro beriet auch bei den Themenfeldern Akustik, Schwingungsverhalten, Körperschall und Spezialtiefbau und löste das Problem der Schallentkopplung der Türme aufgrund zweier naher Eisenbahntunnel. Bosco Verticale steht für Revitalisierungen in urbanem Umfeld. Auf rund 40.000 Quadratmetern wurde ein biologischer Lebesnraum geschaffen. In Anbetracht der stetig zunehmenden Luftverschmutzung in Mailand solle das Projekt eine größere urbane Biodiversität schaffen, hieß es. Die Pflanzen produzieren Sauerstoff und absorbieren gleichzeitig CO2.